HelpAge - Jede Oma zählt
Weltweit haben 100 Millionen alte Menschen weniger als 1€ am Tag zum Überleben. 80 Prozent der Älteren haben kein regelmäßiges Einkommen oder eine andere Form der Absicherung. Durch Zerbrechen traditioneller Familienverhältnisse in Folge von Arbeitsmigration fallen Strukturen des sozialen und finanziellen Rückhalts weg. In Afrika verlieren viele alte Menschen mit dem Tod ihrer an HIV/AIDS erkrankten Kinder ihre Lebensgrundlage. Meisens übernehmen dann Großeltern die Betreuung verwaister Enkelkinder – in einer Zeit, in der sie selbst finanziell und körperlich geschwächt sind. Vor allem Frauen sind stark von Altersarmut bedroht. Soziale Grundrenten helfen, die Not älterer Menschen und ihrer Familien in Entwicklungsländern effektiv zu lindern.
Unter dem Motto ‚Jede Oma zählt‘ unterstützen wir über HelpAge in Südafrika Projekte, die die Grundversorgung besonders armer und gefährdeter alter Menschen sichern. Sie erhalten Unterstützung durch regelmäßige Renten sowie eine extra Kinderzulage, sollten sie für ihre Enkel sorgen. Die positiven langfristigen Auswirkungen der Grundrente auf alte Menschen und ihre Enkel sind groß: sie sind besser und ausgewogener ernährt, müssen weniger betteln, die Waisen weniger hart arbeiten. Kinder können wieder regelmäßig zur Schule gehen. Durch die Rente sind alte Menschen besser auf Notsituationen vorbereitet und können beispielsweise ihren Boden durch Hilfskräfte bewirtschaften lassen, wenn sie selbst körperlich nicht mehr in der Lage dazu sind. Diese verbesserte Lebenssituation führt zu einer Reduktion von emotionalem Stress und Ängsten. Renten sind eine entscheidende Form des sozialen Schutzes - und HelpAge setzt sich dafür ein, dass die Regierungen sie für alle älteren Menschen bereitstellen. Mehr Info unter www.helpage.de.
Wir unterstützten HelpAge mit Ausstellungen, Lesungen, Benefizdinners und Geldspenden. Seit 2023 liegt der Schwerpunkt auf dem Dorf Nshamba in Tansania: dort erhalten ca. 1.150 Omas eine Mini-Rente von €7 pro Monat, damit sie ihre Enkel ernähren und zur Schule schicken können. Viele der Eltern sind an HIV/Aids verstorben, so dass die Großmütter die Last der Verantwortung für die Familien tragen. Zu ihrer Unterstützung gibt es auch Gesprächsrunden zu Themen der Gesundheit und Selbstverteidigungstraining.
Im März 2024 besuchte uns Sonja Birnbaum, Geschäftsführerin von HelpAge Deutschland und hielt einen Vortrag über die Wichtigkeit unserer Unterstützung. Die Omas sind Leitbilder in ihren Communities und werden zu recht „Stille Heldinnen“genannt. Sie dienen als Vorbild für die jungen Mädchen und Jungen und zeigen, dass mit Eigeninitiative und Bildung die Lebensqualität für viele verbessert werden kann.
Jedes 2. Jahr haben wir zusätzlich zu unserer Clubspende vom SI Hilfsfonds eine 100%ige Aufstockung erhalten. 2024 konnten wir mit der Unterstützung des Hilfsfonds von €1.200 + €500 insgesamt €2.900 für die Omas spenden.
Chak-e-Wardak Hospital Afghanistan
20 Jahre unterstützten wir qualifizierte medizinische Hilfe für die Ärmsten der Armen, der unter Krieg und Terror leidenden Landbevölkerung in der Provinz Chak südwestlich von Kabul. Das Krankenhaus steht unter der erfahrenen Leitung von Karla Schefter und einem unabhängigen deutschen Verwaltungskommittee und ist die einzige stationäre Versorgung für ca. 500.000 Menschen.Das Hospital verfügt auch über außergewöhnlich gute und nahezu einzigartige Möglichkeiten zur beruflichen Ausbildung von Frauen in der Provinz.Neben der Aus- und Weiterbildung von Kranken-schwestern, Impfassistenten und Gesundheitserzieherinnen, es werden auch Gesundheitsbeauftragte der Gemeinden ausgebildet. Die Krankenschwestern werden zusätzlich zu Trainerinnen für allgemeine Gesundheitserziehung und Mutter/Kind-Gesundheitsberatung ausgebildet. Gezielte Ausbildung zu Hebammen und Krankenschwestern ermöglicht den afghanischen Frauen eine berufliche Existenz und damit eine eigene Zukunft in der Gesellschaft Afghanistans und gewährleistet, dass muslimische Frauen und Kinder durch Frauen versorgt werden können.